Eingewöhnung
Die Eingewöhnung ist ein wichtiger Bestandteil der Kinderbetreuung. Die Kinder fühlen sich erst wohl, wenn sie mit der Person vertraut sind, die sich um sie kümmert. Das ist daran erkennbar, dass sie sich von ihr beruhigen lassen, wenn sie traurig sind. Einige Kinder gewöhnen sich schneller an eine neue Umgebung und neue Personen als andere. Jedes Kind soll die Zeit bekommen, die es benötigt, um sich einzuleben. Deshalb möchte ich die Eltern bitten, genügend Zeit für die Eingewöhnung einzuplanen.
Theoretisch stütze ich mich auf das „Berliner Modell“, wonach der Übergang von der elterlichen zur Fremdbetreuung allmählich und Schritt für Schritt gestaltet wird. In den ersten 3 Tagen besuchen die Kinder mit ihren Eltern für jeweils 1 Stunde die Einrichtung. Die Eltern sollten das Kind zum Spielen ermuntern, aber nicht drängen. Ich werde vorsichtig versuchen, mit dem Kind Kontakt aufzunehmen. Ab dem 4. Tag wird ein kurzer Trennungsversuch unternommen, bei dem die Mutter oder der Vater sich vom Kind verabschiedet und den Raum, jedoch nicht die Einrichtung, verlässt. Je nach Reaktion des Kindes auf die Trennung und die folgende Wiedervereinigung wird entschieden, wie lange die Eingewöhnungszeit fortgesetzt wird.
Es ist wichtig, zu wissen, dass auch eine erfolgreiche Eingewöhnung nicht immer ohne Tränen abläuft. Einige Kinder zeigen dadurch ihre Trauer oder ihren Protest beim Abschied von den Eltern. Während die Kinder ihre Tränen beim Spielen meist schnell vergessen, haben die Eltern beim Verlassen der Einrichtung das Bild ihres weinenden Kindes im Kopf. Den Eltern fällt es so oft schwerer, sich von ihrem Kind zu trennen. Sie können sich jedoch darauf verlassen, dass sie angerufen werden, wenn sich ihr Kind nicht beruhigt oder es sich in der Einrichtung nicht wohl fühlt.